Benjamin Kruithof, Violoncello

Klingt irgendwie bekannt und doch nicht ganz echt? Stimmt! Und das sogar in doppelter Hinsicht. Gleich zweimal bediente sich Igor Strawinsky an einer Sammlung barocker Tänze und irritierte das Publikum mit deren zeitgenössischer Interpretation: 1920 formte er aus Barocksätzen des Venezianers Domenico Gallo das Ballett „Pulcinella“ und kondensierte zehn Jahre später daraus eine Suite für Cello und Klavier. Ein schlankes, spritziges Werk floss ihm aus der Feder, während sein Landsmann Sergej Rachmaninow zur fast gleichen Zeit noch ganz andere Töne anschlug: Voll romantisch-düsterer Leidenschaft und dem Cello vollkommen in die Seele komponiert, zeigt sich seine Sonate für Cello und Klavier. Mit zwei unterschiedlichen, aber gleichermaßen virtuosen Werken stellt sich in der Reihe „Debüt“ der luxemburgische Cellist Benjamin Kruithof in der Alten Oper vor.